Wie du Dein Gedankenkarussell im Kopf stoppst
Bist Du auch Besitzer einer Dauerkarte? Einer Dauerkarte für das Gedankenkarussell?
Kennst Du das auch, wenn die Gedanken einfach nicht aufhören wollen sich im Kopf zu kreisen. Besonders schlimm wird es abends, denn Dein Gedankenkarussell lässt Dich einfach nicht zur Ruhe kommen und raubt Dir so Deinen Schlaf. Oder Du wachst nachts plötzlich wieder auf, getrieben von Deinen Gedanken. Dieses Karussell im Kopf kann so zermürbend sein, dass viele es als eine Art Hölle empfinden.
Das Resultat, Du wachst morgens auf, fühlst Dich nicht ausgeruht, müde, unruhig, überfordert, bist fix und fertig. Unser Alltag stellt heutzutage unglaublich viele Herausforderungen an uns: Unzählige Termine, Verpflichtungen, enormer Druck bei der Arbeit, die Sorge vor der Zukunft greift um sich – und auch Freunde und Familie stellen oft Anforderungen. Auf Dauer kann diese Belastungen auch Folgen für die Gesundheit haben.
Gesunder Schlaf ist unglaublich wichtig, er ist das wichtigste Kriterium, um ein Leben voller Wohlbefinden, Gesundheit, Leistungsfähigkeit, Kreativität und auch Erfolg im Beruf zu gewährleisten. Er schützt vor Krankheit, egal ob psychisch oder physisch und ist eine Wohltat für Körper, Geist und Seele. Eine gesunde Lebensweise verlangt nach gesundem Schlaf! Gerade für Menschen, die einer höheren Anforderung und Belastung im Beruf ausgesetzt sind, ist ein geregelter Schlafrhythmus mit ausreichender Schlafzeit und Qualität zur Regeneration und Erholung umso wichtiger.
Gründe für das Gedankenkarussell im Kopf
„Was ist, wenn ich meinen Job verliere?“, „Wie kann ich meinen Kredit zurückzahlen?“, „Und jetzt ist auch noch das Auto kaputt gegangen, wie soll ich die Reparatur bezahlen?“, „Was ist, wenn ich scheitere?“ „Das hat alles überhaupt keinen Sinn“, „Ich werde es nie schaffen, weil ich nicht gut genug bin“.
Jedes Grübeln ist anders. Wir sind absolute Sicherheitsmenschen, wir brauchen eine Absicherung, sind nicht risikofreudig, Unbekanntes macht uns Angst. Und daher suchen wir nach Lösungen. Wir wegen im Kopf unterschiedliche Szenarien ab.
Der Ursprung allen Grübelns und somit auch der Motor für unser Gedankenkarussell hat meistens nur einen Grund: Angst.
Angst ist etwas „Normales“. Ich, Du, wir alle haben vor irgendetwas Angst. Angst zu versagen, alleine zu sein, Angst vor fehlender Wertschätzung, Fehler zu machen usw.
Und dann fängt das Gedankenkarussell an Fahrt zu nehmen.
Was passiert im Kopf und im Körper wenn das Gedankenkarussell Fahrt aufnimmt?
Aber was passiert da eigentlich bei uns im Kopf und im Körper? Wir haben also eine Situation, die uns gedanklich beschäftigt, die uns Angst macht, uns stresst. Unser Geist will uns dabei helfen. Er will nach Lösungen für das Problem suchen, die uns so mitnimmt und uns nicht in Ruhe lässt.
Und so kreisen die Gedanken in unserem Kopf, neue Gedanken entstehen und springen auf das fahrende Karussell auf. Diese ganzen Gedanken und unterschiedlichen Szenarien beschäftigen uns nicht nur nachts sondern auch tagsüber. Wir fühlen uns gestresst, unruhig und unausgeglichen und dies bekommt auch unser Umfeld zu spüren. Plötzlich können Dinge, die wir sehen, Artikel, die wir lesen, die Musik die wir hören, ein Nicht Erfolg, ein unscheinbarer Konflikt mit einer anderen Person, eine Erinnerung an eine Situation aus der Vergangenheit, ein einfaches Gefühl, zu einem weiteren Antrieb des Karussells werden. Denn unserer Inneres bezieht gerade alles auf das Thema.
Wir reagieren empfindlicher auf Themen, sind reizbar und fühlen uns energielos.
Hierdurch verstärken sich wiederum die Gedanken in unserem Kopf. Der Versuch durch Zerdenken (Überdenken) das innere Gleichgewicht wiederherzustellen, führt zu keinem positiven Ende.
Dazu kommt noch das universelle Gesetzt, das alles worauf wir unserer Aufmerksamkeit lenken wächst, im inneren, wie im Äußeren.
Was tun, um das Gedankenkarussell zu stoppen?
Irgendwann nehmen Dich Deine Gedanken im Kopf so ein, dass Du Dich wie gelähmt fühlst. Du verlierst die Kontrolle über Deine Gedanken. Alles kreist sich nur noch um die eine Situation und die dazugehörigen Szenarien. Ein Ende ist nicht in Sicht. Wenn Du so in deinem Kopf gefangen bist, wird es Dir schwer fallen aktiv zu werden. Aber wie schaffst Du es dann, das Gedankenkarussell zum Stehen zu bringen?
Wichtig ist, dass Du verstehst, dass das Gedankenkarussell zu Dir gehört. Es beherbergt Deine Gedanken. Du wirst nicht aufhören zu denken, aber Du kannst lernen Deine Gedanken neu zu programmieren. Dein Gedankenkarussell ist nämlich nur unangenehm, wenn es sich ausschließlich um negative Gedanken dreht.
Zunächst einmal analysiere Deine Situation, um die sich Deine Gedanken kreisen. Was macht Dir Angst? Dann teile Deine Angst in einen äußeren Kreis und einen inneren Kreis auf. Mach dir bewusst, dass Du auf den äußeren Kreis nur eine minimale Kontrolle hast. Ob Dein Chef Dir mit Kündigung droht, Deine Kollegin Dich nicht mag oder Deine Mutter krank ist – Du kannst Dich der Situationen annehmen und versuchen etwas zu unternehmen aber wirklich beeinflussen kannst Du sie nicht.
Du hast keine Kontrolle über diese Situationen, Du kannst Dich ihnen aber mit einer guten inneren Haltung stellen.
Der innere Kreis ist, was Dein Gedankenkarussell wirklich antreibt – das sind Deine Gedanken, vor allem Deine Bewertungen, die entstehen rund um die Geschehnisse in dem äußeren Kreis.
Wende Dich zu irgendeinem positiven Gedanken, jede Form von Dankbarkeit hilft, um Dein Gedankenkarussell nicht weiter zu befeuern.
Mach Dir klar, Dein Gedankenkarussell kann sich komplett aufhören zu drehen. Auch wenn irgendwelche Situationen immer im äußeren Kreis passieren. Daher konzentriere Dich auf die Reifung oder Entwicklung Deines Inneren statt darauf die Außenwelt zu verändern.
Halte negative Gedanken davon ab, Deinen inneren Kreis zu betreten, indem Du Situationen überprüfst und erkennst, dass es sich hier wohl eher um ein Problem im Gegenüber handelt. und wenn nicht, dann darfst du an Dir arbeiten.
Schreib mir gerne deine Erfahrungen mit deinem Gedankenkarussell in die Kommentare.
Deine Petra